Beim Wellenlängenmultiplex-Verfahren oder WDM handelt es sich um ein optoelektronisches Frequenzmultiplexverfahren, welches bei der Übertragung von Daten über Lichtwellenleiter (Glasfasern oder POF) zum Einsatz kommen kann. Dabei wird für jeden Übertragungskanal, d.h. für jedes zu übertragende Einzelsignal, Licht einer anderen Wellenlänge eingesetzt – jeder dieser einzelnen Kanäle kann also separat mit einem Sendersignal moduliert werden. Deutlich ist zu erkennen, dass die Dämpfung in den beiden Lichtwellenleitern deutliche Unterschiede aufweist und daher auch jeweils ein anderes Wellenlängenspektrum zur Übertragung genutzt werden sollte.
Die auf diese Weise modulierten Signale werden anschließend über ein geeignetes Koppelelement – den optischen Multiplexer (MUX) – zusammengeführt und können so parallel auf einem einzigen Lichtwellenleiter übertragen werden. Am Ende der Übertragungsstrecke werden die einzelnen Signale mit Hilfe eines optischen Demultiplexers (DEMUX) wieder voneinander separiert.
Für spezielle Anwendungen im WDM-Bereich existieren zudem zwei Sonderlösungen:
U.H.P. Fischer, J. Just & C. Reinboth: Konzeption eines optischen Übertragungssystems mit Wellenlängenmultiplex-Technologie und polymeren Lichtwellenleitern als Lehr- und Laborsystem, in: E. Griese: (Hrsg.): Tagungsband zum 9. Workshop Optik in der Rechentechnik, S. 110-117, Siegen, 2006, ISSN: 1437-8507.
U.H.P. Fischer: Optoelectronic Packaging, VDE-Verlag, ISBN 380072572X (2002)